Im Einklang leben

psychologische Beratung und Achtsamkeitschoaching

mit sich selbst

Mein Weg zur Achtsamkeit

Mein Gefühl des Andersseins

Ich möchte euch ein wenig über meinen Weg zur Achtsamkeit erzählen.

Schon als Jugendliche fühlte ich mich in der Welt nicht „richtig“. Ich entsprach nicht dem, was damals in meinen Augen das Ideal war. Ich hörte andere Musik, trug andere Kleidung und hatte andere Vorlieben als meine Gleichaltrigen, die mir „normal“ erschienen. Ich wollte auch normal sein. Also versuchte ich, mich anzupassen, so zu sein, wie ich dachte, dass es von mir erwartet wurde – auch wenn es sich falsch anfühlte. Ich spielte nach außen hin eine Rolle, von der ich annahm, dass sie der Erwartung entsprach. Doch das gelang mir mehr schlecht als recht. Ich blieb die Außenseiterin in der Schule und hatte Schwierigkeiten im sozialen Miteinander. Ich verstand die anderen einfach nicht.

Ich wählte einen Beruf, den ich damals als meinen Traumberuf bezeichnete. Tatsächlich hatte ich nie einen anderen Berufswunsch geäußert. Heute weiß ich, dass meine Entscheidung von unbewussten Vorstellungen darüber, wie ich sein sollte, und tief verborgenen Sehnsüchten geprägt war. Wäre mir das damals bewusst gewesen, hätte ich mich vielleicht anders entschieden.

Nichtsdestotrotz studierte ich und begann zu arbeiten. Es war nicht so, dass ich meinen Beruf grundsätzlich nicht mochte, aber ich fühlte mich darin nie wirklich sicher oder zufrieden. Ständig hatte ich Angst, Fehler zu machen, und empfand die mit dem Beruf verbundene Verantwortung oft als erdrückend. Es fiel mir schwer, zielstrebig eine Karriere zu verfolgen, von der ich glaubte, dass sie selbstverständlich notwendig sei. Doch tief in mir wusste ich, dass diese Art von Karriere nicht zu mir passte. Unbewusst sabotierte ich mich selbst.

 
Ansteigender Druck

Trotzdem blieb ich fast 20 Jahre in diesem Beruf. Aufgeben kam für mich nicht infrage – das hätte ich als Zeichen von Schwäche empfunden. Was andere schafften, musste mir doch auch gelingen. Und was würden die Leute von mir denken, wenn ich einen gut bezahlten, angesehenen Beruf, für den ich lange studiert hatte, einfach so aufgab? Mit zunehmendem Alter stellte sich mir zusätzlich die Frage: Was sollte ich stattdessen machen? Für einen Neuanfang war es doch längst zu spät – dachte ich.

Doch der Druck wuchs. Ich hatte immer größere Probleme im Job und ging nur noch mit einem schlechten Gefühl zur Arbeit. Besonders belastete mich, dass ich entgegen meiner Werte arbeiten musste. In einem zunehmend profitorientierten Gesundheitssystem blieb kaum noch Raum für den individuellen Blick auf den Menschen. Natürlich war mir klar, dass Wirtschaftlichkeit notwendig ist, aber die Entwicklung machte mir Angst.

Es kam, wie es kommen musste: Ich konnte nicht mehr und wurde gezwungen, aus dem System auszusteigen.

 

Der Wendepunkt

Schon vor meinem endgültigen Zusammenbruch begann ich, mich mit Achtsamkeit zu beschäftigen. Ich las entsprechende Zeitschriften und versuchte es mit Meditation, fand jedoch zunächst keinen richtigen Zugang dazu. Ich zweifelte, weil sich nichts besserte – im Gegenteil, es schien schlimmer zu werden. In meiner tiefsten Krise dachte ich, die Achtsamkeit hätte versagt. Schließlich hatte sie mir nicht geholfen.

Heute weiß ich, dass das Gegenteil der Fall war. Alles war nur der Beginn eines langen Prozesses, der bis heute andauert. Denn das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse: Achtsamkeit ist nichts, was man einfach „macht“. Sie erfordert Übung, Zeit, Selbstreflexion und vor allem den Mut zur Selbsterkenntnis. Es ist ein fortlaufender Prozess – doch je mehr ich übte, desto leichter fiel es mir. Durch Achtsamkeit lernte ich, mich selbst besser zu verstehen, meine Gefühle zu identifizieren, zu hinterfragen oder anzunehmen. Das gab mir die Möglichkeit, mich neu zu positionieren und alte Glaubenssätze abzulegen, die mich davon abgehalten hatten, ich selbst zu sein.

Schließlich wagte ich einen Schritt, den ich mir früher nie zugetraut hätte: Ich gab meinen Beruf auf und begann noch einmal neu. Gleichzeitig half mir dieses „neue“ – und doch schon immer dagewesene – Ich, mich besser in der Gesellschaft zurechtzufinden. Mein gestärktes Selbstbewusstsein lässt mich zunehmend mit Situationen umgehen, die ich früher als unangenehm oder sogar bedrohlich empfunden hätte. Und wenn es doch einmal nicht klappt, kann ich mir mit mehr Verständnis begegnen. Ich habe gelernt, alte, belastende Erfahrungen loszulassen und mich für neue zu öffnen.

All das führte dazu, dass in mir der Wunsch wuchs, auch anderen Menschen auf diesem Weg zu helfen. Ich möchte zeigen, was Achtsamkeit bewirken kann.

Deshalb begann ich einen Fernlehrgang zur psychologischen Beraterin und Achtsamkeitscoach. In dieser Rolle möchte ich dich dabei unterstützen, deinen eigenen Weg zu finden. Achtsamkeit ist kein Allheilmittel, aber sie kann eine wertvolle Unterstützung sein – vorausgesetzt, du bist bereit, dich darauf einzulassen und an dir zu arbeiten.

 

Fazit

Wir können andere nicht einfach ändern. Aber wir können unsere eigene Einstellung und unser Verhalten verändern – und dadurch vielleicht auch unser Umfeld positiv beeinflussen.

Wenn du also mehr über Achtsamkeit und wie sie dein Leben verändern kann, erfahren möchtest, melde dich doch bei mir. 

Oder hast du selbst schon positive oder negative Erfahrungen mit Achtsamkeit gemacht? Dann berichte gerne davon.

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